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Karl Kochs "Verweile doch, du bist so schön' spiegelt das persönlichen Weimar-Erleben des Autors in den Jahren 2000 - 2020 wider. Dabei betrachtet Karl Koch die Stadt an der Ilm wieder mit einem subjektiven Blick, der Goethes Gedichtzeile "Zum Erstaunen bin ich da" auf erfrischende Weise zum Vorbild nimmt. |
Dass "nichts bleibt als eine lange Reihe trivialer Gedanken", wenn man "dem Leben die wenigen Augenblicke der Religion, der Kunst und der reinen Liebe" nimmt, fürchtet bereits in jungen Jahren der zeitweilige Weimarer und rücksichtslose Weltdeuter Arthur Schopenhauer. Karl Kochs "Kostbare Tage in Weimar 2000-2020" liefern den Nachweis, dass sich jene "trivialen Gedanken" zwischen der Weimarer Jakobskirche und Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm bereitwillig jenem Genius loci unterordnen, der nach wie vor die Stadt beseelt und den auch jener mörderische "Bruder Hitler" (wie Thomas Mann ihn in "familiärer Ernüchterung" genannt hat) nicht auslöschen konnte, weil die Fratze des Bösen der gewaltigsten aller Mächte, der unberechenbaren Fähigkeit des Menschen, edel, hilfreich und gut zu sein, wieder einmal weichen musste. Auch das macht Weimar unvergleichlich für Besucher: Sie haben hier ein Zuhause, ein Zimmer in einem Elternhaus, in das sie jederzeit zurückkehren können und das sie noch als Hundertjährige so aufnimmt, als seien sie gerade von zu Hause fortgegangen. Gleichgültig, wie unaufgeräumt, ja vielleicht chaotisch sie es verlassen haben. |
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Karl Koch, "'Verweile doch, du bist so schön' - Kostbare Tage in Weimar". ISBN 978-3-926304-13-1, 336 S., Verlag Deutsche Literaturlandschaften e. K., Euro 13,00. Über jede Buchhandlung. |